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Neue Saison, neuer Anlauf: Marcel Kaffenberger

Wenn man sich Gedanken über die Überraschungsteams der 3.Liga der letzten Saison macht, ist meist der Name Sportfreunde Lotte nicht weit. Der Aufsteiger spielt eine famose Saison und trotz der mäßigen Rückrunde war der Klassenerhalt schon frühzeitig gesichert, während namhaftere Teams noch vor dem letzten Spieltag zitterten. Mittendrin, aber nur manchmal dabei war: Marcel Kaffenberger.

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Neue Saison, neuer Anlauf: Marcel Kaffenberger
Foto: imago/osnapix
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Denn wie schon beim Chemnitzer FC kämpfte sich der Mittelfeldspieler ran und wurde kurz vor dem Durchbruch bitter ausgebremst. Nun steht Kaffenberger nach Vertragsende erneut vor einem sportlichen Neuanfang, die Hoffnung hat der 23-Jährige jedoch nicht aufgegeben. Denn auch vergangene Saison ließ er sein Potenzial in Ansätzen aufblitzen.

Lehrreiche Zeit in Frankfurt

Das erste Mal in Erscheinung trat der heute 23-Jährige bereits mit 19 Jahren. Beim FSV Frankfurt spielte Kaffenberger in der A Jugend - und trumpfte gleich groß auf. 23 Spiele, dazu neun Tore und zehn Vorlagen sorgten für eine starke Statistik - die nicht unbemerkt blieb. Acht Mal stand er im Kader der ersten Mannschaft, zu der sogar eine Einwechslung beim 6:1-Sieg über Aalen hinzu kam. Das Zweitligadebüt war perfekt - und das früher als erwartet. 2013/2014 sollte dann der Durchbruch angepeilt werden. Der Beginn war vielversprechend, doch auf zwei Berufungen in den Kader zum Saisonstart, folgte monatelang keine mehr. Schon damals ließ sich Kaffenberger aber nicht hängen und machte bei der 2.Mannschaft mit sechs Toren und 13 Vorlagen in der Hessenliga auf sich aufmerksam. Der Mittelfeldspieler geriet wieder in den Fokus von Benno Möhlmann, dem Trainer von dem Kaffenberger "viel lernen konnte", und stand kurz vor und nach dem Jahreswechsel acht mal in Folge im Kader. Der Höhepunkt war ein Einsatz über die volle Distanz gegen 1860 München - dem jedoch beim FSV keiner mehr von Beginn an folgte. Auch in der darauffolgenden Saison blieb der Durchbruch aus. Elf Kadernominierungen hatten lediglich einen Kurzeinsatz zur Folge. Zudem scheiterte ein Wechsel zum MSV Duisburg aufgrund des Vetos des Vereins. Im Sommer 2015 endete schließlich die Zeit bei den Hessen für den Mittelfeldspieler. Dennoch bezeichnet er bis heute den FSV als "seinen Verein". “Auch, wenn ein früherer Wechsel hilfreich gewesen wäre”, beurteilt er die Zeit in Frankfurt als "lehrreich”. Die Erfahrungen in der zweithöchsten deutschen Spielklasse waren wohl noch mehr als dies.

Erste Drittligaerfahrungen beim CFC

Der Wechsel zum Chemnitzer FC 2015 sollte dem damals 21-Jährigen noch mehr Erfahrung bringen. Dabei verlief der Start alles andere als einfach: Erst am siebten Spieltag verzeichnete der Neuzugang seinen ersten Einsatz, zuvor stand Kaffenberger teilweise nicht einmal im Kader. Doch der Mittelfeldspieler blieb dran und kam zu weiteren Kurzeinsätzen. Beim 0:0 bei Mainz 05 II gab er schließlich sein Startelfdebüt und zeigte hierbei eine starke Leistung. Eine solche, die nicht spurlos am Trainer vorbeiging. Es folgten fünf weitere Einsätze von Beginn an, immer mehr hatte sich der Youngstar im Team etabliert. Und selbst, als er beim Spiel gegen Aue (1:2) nicht sein volles Potenzial ausschöpfte, gab der damals 21-Jährige nicht auf, im Gegenteil: Mit einem Tor und einer Vorlage beim 3:1-Sieg gegen Fortuna Köln war Kaffenberger zweifelsohne der Spieler des Spiels und krönte damit sein Formhoch. Nach einem weiteren Einsatz verpasste Kaffenberger das nächste Spiel mit einer Grippe. 2015 reichte es lediglich noch für einen Kurzeinsatz. Dennoch blickte man auf eine starke Hinrunde zurück, denn trotz eines zu Beginn schweren Stands spielte sich der Mittelfeldspieler im Team fest. Im Trainingslager dann der Schockmoment: Mit einem Muskelbündelriss verpasste er den Rückrundenstart. Dennoch verzeichnete Kaffenberger weiterhin Kurzeinsätze. Nach dem 28. Spieltag änderte sich jedoch die Situation für den Mittelfeldspieler, denn nach der 0:2-Niederlage gegen Sonnenhof Großaspach wurde Karsten Heine entlassen und mit ihm nicht nur der Trainer, sondern für Kaffenberger auch "sein großer Förderer", der dem Mittelfeldspieler das Vertrauen und die Möglichkeit für bereits gezeigte Leistungen gab. Mit Sven Köhler kam kurz darauf ein neuer Trainer. Für Kaffenberger jedoch begann eine schwere Zeit: Nur noch zwei Kurzeinsätze folgten in dieser Saison. Danach war er - auch aufgrund einer erneuten Verletzung - außen vor. Doch auch nach der Genesung sollte es zu keinem Einsatz mehr reichen. Die Mannschaft, die acht der letzten neun Spiele gewann, war gesetzt. Obwohl dem Mittelfeldspieler die Zeit beim CFC "großen Spaß machte", folgte trotz anderen Angeboten der Wechsel nach Lotte - auch weil Sven Köhler für das zentrale Mittelfeld gleich mehrere Spieler verpflichten ließ.

Deja-Vu in Lotte

Auch in der neuen Mannschaft hatte Kaffenberger keinen leichten Stand, kämpfte dennoch sich in ein etabliertes Team rein. Über zwei Kurzeinsätze zu Beginn der Saison spielte sich Kaffenberger zu längeren Einsatzzeiten. Am 3.Spieltag folgte in Kiel seine erste Vorlage. Daraufhin durfte der Mittelfeldspieler das erste Mal von Beginn an ran und, obwohl der Einsatz gegen Erfurt noch Luft nach oben hatte, blieb der Standardspezialist dran und zeigte ausgerechnet beim Ex-Klub in Chemnitz eine richtig starke Leistung. Auch wenn 2016 kein Einsatz mehr über die gesamte Spielzeit dazu kam, war der 23-Jährige immer nah an der ersten Elf und stand nur ein Mal nicht im Kader. Dies zeigt deutlich den Stellenwert des Mittelfeldspielers, der auch nach der Winterpause auf einige Einsätze kam. Nach einigen Spielen ohne Spielzeit, zeigte Marcel Kaffenberger seine Qualitäten jedoch prompt, als er im Westfalenpokalviertelfinale nach weniger als zwei Spielminuten einen Freistoß direkt verwandelte. Daraufhin durfte Kaffenberger gegen Zwickau von Beginn an ran, jedoch folgte auf ein starkes Spiel ein Riss der Achillessehne. Folge: Die Saison war für den 23-Jährigen vorzeitig beendet. Nun ist klar: Dieses Spiel war für den Mittelfeldspieler erstmal das letzte für die Sportfreunde Lotte.

Neue Saison, neuer Verein: Aller guten Dinge sind drei?

Erneut stoppte eine Verletzung den möglichen Durchbruch des 23-Jährigen, doch auch jetzt bleibt Kaffenberger, der "erstmal wieder fit werden” will, positiv und hofft auf die neue Saison. Diese wird er jedoch nicht mehr in Lotte bestreiten. Der zum 30.06.2017 auslaufende Vertrag wurde nicht verlängert, womit Kaffenberger derzeit vereinslos ist. In Panik verfällt er deshalb nicht, "derzeit habe die Genesung oberste Priorität." Momentan absolviert der Mittelfeldspieler erste Rehamaßnahmen, um schnellstmöglich wieder anzugreifen.

An Potenzial mangelt es dem 23-Jährigen wahrlich nicht und sollte Kaffenberger bei seiner nächsten Station verletzungsfrei bleiben, könnte er sich zurück ins Blickfeld spielen - die dafür nötige Einstellung ist jedenfalls vorhanden. Neben seiner persönlichen Leistung braucht Kaffenberger jedoch auch einen "Förderer", einen Trainer wie Karsten Heine, der dem Mittelfeldspieler das nötige Vertrauen schenkt. Und sollten kommende Saison alle Faktoren stimmen, könnte für den 23-Jährigen der dritten Anlauf der Durchbruch werden - zu wünschen wäre es dem Mittelfeldspieler allemal.

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